Nach über 30 Jahren bei der Wasserburger Arzneimittelwerk GmbH, wo er die Bereiche Qualitätskontrolle Labor, Qualitätssicherung, QP Compliance und Regulatory Affairs leitete, hat Dr. Markus Färber ein neues berufliches Kapitel aufgeschlagen – als Senior Berater bei PharmaKorell.
Im Interview erzählt Markus, was ihn zu diesem Schritt motiviert hat, was ihn an der Beratungsarbeit fasziniert und worauf er sich in seiner neuen Rolle besonders freut.
Markus, nach drei Jahrzehnten bei Wasserburger Arzneimittelwerk hast Du Dich entschieden, eine neue Herausforderung bei PharmaKorell anzunehmen. Was hat Dich zu diesem Schritt bewegt?
Die 30 Jahre im selben Umfeld bei einem Lohnhersteller für Parenteralia waren interessant, fordernd und abwechslungsreich. Da ich aber schon immer Interesse an neuen Herausforderungen und innovativen Technologien hatte, entstand nach und nach der konkrete Wunsch nach einem „frischen Impuls“, um neue Perspektiven und komplexere Fragestellungen kennenzulernen. In der Beratung bekommt man Einblicke in verschiedene Unternehmen, Produkte und Prozesse, anstatt immer nur einen Betrieb zu sehen. Die Arbeit als Seniorberater bei PharmaKorell bietet mir die Möglichkeit, breiter zu denken, mich persönlich weiterzuentwickeln und dabei auch meine langjährige Erfahrung einzubringen und positive Veränderungen in mehreren Firmen zu bewirken, nicht nur in einer.
Wie war es, nach so vielen Jahren auf der „Industrieseite“ nun in die Beratung zu wechseln?
Der Schritt war gar nicht so groß, wie man vielleicht denkt. Da in den letzten Jahren viele neue und z.T. wenig erfahrene Mitarbeiter im Wasserburger Arzneimittelwerk eingestellt wurden, war meine Expertise und Erfahrung oft gefragt. Ich fungierte quasi als „interner Berater“.
Welche Erfahrungen aus Deinen 30 Jahren in Regulatory Affairs und Compliance sind heute besonders wertvoll für Deine Kund:innen?
Ich kann auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Qualitätsmanagement eines Sterilherstellers zurückblicken. Ich war in dieser Zeit Primärkontakt für die häufigen Kundenaudits und Inspektionen durch nationale und internationale Behörden. Somit kann ich Kunden von PharmaKorell beraten, wie man Qualitätsmanagement-Systeme aufbaut, die dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Audits und Inspektionen erfolgreich vertreten werden können.
Du hast die Entwicklungen im pharmazeutischen Qualitäts- und Regulierungsumfeld über viele Jahre miterlebt. Welche Trends prägen die Branche Deiner Meinung nach aktuell am stärksten?
Die regulatorischen Anforderungen an die Herstellung steriler Arzneimittel und das damit verbundene Qualitätsmanagement steigen ständig. Neuartige und vielversprechende Arzneimittel (z.B. zur Behandlung von Krebs, Diabetes oder Alzheimer) sind in der Pipeline namhafter Hersteller, die als Injektionsarzneimittel für die klinische Prüfung und später für die Marktversorgung bereitgestellt werden. Sehr spannend wird aber auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der doch eher konservativen Pharmawelt sein.
Was ist der beste Ratschlag oder die beste Lebensweisheit, die Du je erhalten hast und wie beeinflusst sie Deine Arbeit?
Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Für mein berufliches Wirken denke ich hier am ehesten an die zwei folgenden Weisheiten:
„Qualität ist keine Abteilung, sondern eine Philosophie“
Qualität wird nicht erst am Ende eines Prozesses geprüft, sondern Qualitätsbewusstsein und entsprechendes Risikomanagement muss Basis jeder Entscheidung in einem Pharmaunternehmen sein. In der täglichen Arbeit motiviert mich dieser Gedanke, bei Kolleginnen und Kollegen – sofern notwendig – Qualitätsbewusstsein zu entwickeln, anstatt nur zu kontrollieren.
„Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein.“
Sicher ein Leitmotiv bei meiner täglichen Arbeit. Bei sich ständig ändernden Rahmenbedingungen sind Lernbereitschaft, Anpassungsfähigkeit und moderne Denkweise trotz langer Erfahrung essenziell.
Und ganz persönlich: Was motiviert Dich nach so vielen Jahren in der Branche immer noch, neugierig und engagiert zu bleiben?
Auch nach 30 Jahren motiviert mich, dass unsere Arbeit ganz unmittelbar zur Sicherheit von Patientinnen und Patienten beiträgt. Ich empfinde das nicht als Routine, sondern als Verantwortung und Antrieb. Da sich in der Pharmaindustrie ständig etwas verändert, ist Neugier für mich eine Grundhaltung und es reizt mich, diese Veränderungen mitzugestalten und mein Wissen weiterzugeben.
Wir freuen uns sehr, Markus im Team zu haben, und sind gespannt auf die Impulse und die langjährige Erfahrung, die er in die Beratung und Zusammenarbeit bei PharmaKorell einbringt.












